FDP Rottweil lädt ein zum Politischen Aschermittwoch

Der FDP-Kreisverband Rottweil lädt herzlich zum traditionellen Politischen Aschermittwoch 2025 ein. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 05. März 2025, um 18 Uhr in der Hirschbrauerei Flözlingen (Eschachstraße 15, 78658 Zimmern-Flözlingen).

Der Abend steht unter dem Thema „Mobilität ohne Verbote. Warum der Verbrenner Teil der Lösung ist“. Als Gastredner begrüßt der Kreisverband Friedrich Haag. Der Stuttgarter Landtagsabgeordnete ist Sprecher für individuelle Mobilität der FDP-Fraktion und unter anderem Mitglied im Verkehrsausschuss. Er setzt sich für eine technologieoffene Zukunft der Mobilität ein: „Eine nachhaltige Mobilität funktioniert nur gemeinsam mit den Menschen und der Industrie, nicht gegen sie – und das auch nur global. Deshalb muss das faktische Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 vom Tisch“. Neben seiner politischen Tätigkeit ist der 35-Jährige als selbstständiger Unternehmer tätig.

Zudem begrüßt der Kreisverband den Landtagsabgeordneten Daniel Karrais, welcher seit 2018 den Landkreis Rottweil in Stuttgart vertritt. Seit 2021 ist er Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Darüber hinaus ist er Gemeinderat und Kreisrat in Rottweil.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Der FDP-Kreisverband freut sich auf zahlreiche Gäste und einen anregenden Austausch.

FDP-Ergebnis enttäuschend / FDP in der Region steht so gut da, wie lange nicht mehr

 

Der Rottweiler Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der FDP Südbaden Daniel Karrais äußert sich zum Wahlergebnis der Bundestagswahl: „Das Wahlergebnis ist für die FDP enttäuschend. Trotzdem danke ich allen Wählerinnen und Wählern, die der FDP ihr Vertrauen geschenkt haben. Bedauerlich finde ich, dass viele Wählerinnen und Wähler der FDP von 2021 im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen wohl stattdessen ihr Heil in der AfD gefunden haben. Deutlich wird, dass die Menschen in der Region keine linke Politik wollen, sondern bodenständige Antworten auf ihre Sorgen. In der Ampel konnten wir Freie Demokraten leider nicht klar machen, dass wir genau diese anbieten. Die Idee der Freiheit, Eigenverantwortung und realitätsorientierter Politik wird in den kommenden Jahren aufgrund der politischen Entwicklungen im Inland und Ausland dennoch stärker an Bedeutung gewinnen.

 

Die FDP in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg steht mit zahlreichen Landtagsabgeordneten und Gemeinderäten, vielen Neumitgliedern und motivierten Parteigängern so gut da, wie lange nicht mehr. Es gibt offenbar viele Menschen, die an den organisierten politischen Liberalismus glauben und diesen bereit sind zu unterstützen. Alle Jene sind herzlich eingeladen jetzt erst recht am Wiederaufleben einer demokratischen Alternative der Mitte mitzuarbeiten. Wir werden in den kommenden Tagen den hierfür nötigen personellen Neuanfang mit einer breiteren Aufstellung und mehr Bodenhaftung einleiten.

 

Für meine Arbeit bedeutet das Ergebnis noch mehr als bisher das direkte Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Ich setze mich weiter für eine Verbesserung der Versorgungslage, der Verkehrsinfrastruktur und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Bis zur Landtagswahl nächstes Jahr gibt es noch viel zu tun. Ich bin weiterhin fest entschlossen für ein gutes Wahlergebnis der FDP bei der Landtagswahl im kommenden Jahr zu kämpfen.“   

 

FDP-Politiker im Austausch mit lokalem Kunststoffteilehersteller

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais und der FDP-Bundestagskandidat Dr. Andreas Anton besuchten das Familienunternehmen Buzzi Kunststofftechnik in Schiltach. Im Gespräch mit dem technischen Leiter Philipp Buzzi und dem IT-Leiter Benedikt Buzzi standen die Themen Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung im Mittelpunkt.

Das Familienunternehmen in dritter Generation verarbeitet Kunststoff und Messingteile, die sich vorrangig in Sanitärprodukten wiederfinden. „Die Gesamtlage im Unternehmen ist durchweg positiv“, betonen die beiden Söhne des Geschäftsführers Michael Buzzi. „Unsere Mitarbeitenden sind langjährig im Betrieb, weil sie sich hier mit ihren Fähigkeiten einbringen können und Wertschätzung erfahren“, betont Benedikt Buzzi. Transparente Unternehmensprozesse und flache Hierarchien förderten die Mitarbeiterzufriedenheit.

Besonderen Stellenwert habe inzwischen das Thema Nachhaltigkeit. „Ein ressourcensparender Produktionsprozess ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll“, so Philipp Buzzi. Produktionsüberreste würden recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt. „Hier zeigt sich, dass Wirtschaft und Umwelt kein Widerspruch sind. Unternehmen wie Buzzi zeigen, wie unternehmerisches Denken beides verbindet“, betonte Anton. Der Soziologe tritt für die FDP als Bundestagskandidat im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen an.

Steigende Energiepreise machten sich für das Unternehmen bemerkbar, insbesondere durch die Kunststoffschmelze, die höhere Temperaturen und damit viel Strom benötigt. Gerade die hohen Netzengelte treiben die Strompreise in die Höhe. Die Politik muss den Netz- und Speicherausbau endlich in den Fokus rücken, damit Strom wieder günstiger wird“, fordert Karrais, Vorsitzender des Umwelt- und Energieausschusses im Landtag.

Auch der Fachkräftemangel im ländlichen Raum war Thema. Zwar sei Buzzi mit seinen knapp 40 Mitarbeitenden derzeit gut aufgestellt, doch spezialisiertes Personal zu finden, werde zunehmend schwieriger. „Wenn wir attraktive Arbeitsplätze mit einer starken Infrastruktur verbinden, können wir junge Menschen für unsere ländliche Region begeistern. Wir müssen darauf achten, dass Politik nicht nur für die Städte gemacht wird“, betont Karrais, der im Landtag den Kreis Rottweil vertritt.

„Ich würde mich freuen, wenn ich häufiger von Unternehmen so positive Nachrichten erhalten würde“, zeigt sich Anton erfreut und fordert abschließend: „Mittelständische Familienbetriebe wie Buzzi sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Damit das so bleibt, muss die Politik für weniger Bürokratie und niedrigere Unternehmenssteuern sorgen“.

Die gescheiterte Klimaschutzpolitik im Land ist ein Vorgeschmack darauf, was droht, wenn CDU/CSU und Grüne gemeinsam auf Bundesebene regieren

 

Der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais, kommentiert die aktuelle Debatte mit dem Titel „Klimaschutz – Standortfaktor für Innovation, Wohlstand und Sicherheit in Baden-Württemberg“ wie folgt:

 

„Der Titel der Debatte unterstellt, dass die Klimapolitik von Grün-Schwarz für Innovation, Wohlstand und Sicherheit im Land sorge. Ein Faktencheck offenbart: Das Gegenteil ist der Fall. Bei der Innovationskraft ist Baden-Württemberg massiv abgestürzt, wie die DIHK in ihrem Innovationsreport 2023 darlegt. Als Innovationshemmnis wird vor allem Bürokratie genannt. Klimaschutz kommt in dem Bericht gar nicht vor. Der Wohlstand schrumpft durch die wiederholte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 1,9 Prozent von 2023 auf 2024. Kurzarbeitszahlen und Arbeitslosenquoten steigen massiv. Als Hauptgründe werden ungünstige Standortfaktoren wie hohe Energiepreise und bürokratische Auflagen genannt. Gerade die Energiepreise und die Bürokratie sind Folgen der Klimapolitik der Grünen. Die Sicherheitslage ist nicht schlecht, weil es den Klimawandel gibt, sondern weil die Probleme der irregulären Migration nicht gelöst werden.

 

Sowohl Unternehmerverbände als auch die kommunalen Spitzenverbände zweifeln am baden-württembergischen Sonderweg des Ziels der Klimaneutralität bis 2040. Der Klimaprojektionsbericht offenbart, dass diese Ziele massiv verfehlt werden. Geld im Haushalt, um sie zu erreichen, ist nicht vorhanden. Die Gesetzgebungskompetenz hierfür hat das Land ebenfalls nicht.

Es bleibt festzuhalten, dass die Klimapolitik von Grün-Schwarz Innovation nicht fördert, Wohlstand nicht stärkt und mit Sicherheit nichts zu tun hat. Diese Politik ist ein Vorgeschmack auf das, was droht, wenn CDU/CSU und Grüne gemeinsam im Bund regieren.

Wir brauchen eine Wende in der Klimapolitik des Landes. Planwirtschaftliche Ansätze wie das Klimamaßnahmenregister müssen weg, genauso wie Sektorziele. Klimaschutz muss dort betrieben werden, wo pro eingesetztem Kapital die größte Wirkung erzielt wird.

 

Wir müssen europäisch denken und unsere Klimaziele mit denen der anderen EU-Länder angleichen. Wer letztlich „Klimaschutz made in Baden-Württemberg“ erreichen will, muss Bürokratie abbauen, Steuern senken, Investitionen in den Standort unterstützen und Innovation in allen Technologien zulassen. Nur wenn diese Maßnahmen ergriffen werden, kann Baden-Württemberg als Technologiestandort einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten.“

Bei der Bekämpfung des illegalen regiert Kommissar Zufall

 

Zur Verabschiedung der Novelle des Glücksspielgesetzes erklärt der glücksspielpolitische Sprecher, Daniel Karrais:

„Im Schweinsgalopp wird hier eine Gesetzesnovelle durchgepeitscht, die viel zu spät die monopolistischen Träume von grün und schwarz im Bereich des Online-Glücksspiels umsetzen soll. Die Aussagen aus der Regierung, dass obwohl anders möglich, nur eine landeseigene Gesellschaft Online-Casinospiele anbieten können soll, zeigt wieder einmal, dass diese Regierung hier im Ideologischen zuhause ist. Man traut Privaten nichts zu, vor allem dann, wenn man mit der eigenen Monopolisierung  an den Einnahmen mitverdient.

Im Bereich des Automatenspiels verschließt die Landesregierung aber die Augen vor den Effekten Ihrer Politik – nach den großen Schließungen der Spielhallen, ausgelöst durch die landesrechtlichen Regelungen in 2022 folgt eine Riesenwelle an illegalem Glücksspiel, dem die Landesregierung nicht Herr wird. Es regiert zu häufig Kommissar Zufall, man ruht sich auf den Hinweisen von Dritten aus. Für uns ist klar, man kann nicht das legale Glücksspiel schließen, aber das illegale kaum bekämpfen, und sich dann noch Herr der Lage nennen.“

Der Rottweiler Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP) bezieht Stellung zu den abgewiesenen Klagen des Landesnaturschutzverbands (LNV) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zur Zukunft der Gäubahn. Beide Klagen wurden vom Verwaltungsgericht abgewiesen. „Die Abweisung der Klagen war absolut erwartbar. Es zeigt sich ein Mal mehr, dass es sinnvoller wäre an einem Strang, statt aussichtslose Gerichtsprozesse zu führen. Wir brauchen eine zukunftsfähige Lösung für eine Direktanbindung der Gäubahn an den Hauptbahnhof in Stuttgart. Der Pfaffensteigtunnel muss kommen. Dazu höre ich von DUH und LNV leider immer noch kein Wort, wohl weil man aus ideologischen Gründen keine Flughafenanbindung will. Das Urteil stärkt nun die Notwendigkeit den Druck zu erhöhen, damit auch gebaut wird“, sagte Karrais.

 

Für den Fall, dass die zeitnahe und endgültige Finanzierungszusage für den Tunnelbau nicht gelinge, könne man als Plan B die Anbindung der Gäubahn über Renningen realisieren. „Das wäre eine Übergangslösung, so lange der Pfaffensteigtunnel nicht fertig ist. Am Status Quo festzuhalten, ohne auf die neue Situation durch S21 einzugehen, ist wenig innovativ und auch nicht zielführend für die Reisenden auf der Gäubahn. Wir müssen bei der künftigen Bundesregierung alle Kraft darauf verwenden, dass die Bahn an ihre Zusage einer direkten Anbindung an den Flughafen und den Tiefbahnhof zu erinnern“, so Karrais abschließend.   

Bürokratie belastet Unternehmen

Beim Besuch des Oberndorfer Unternehmens Feinwerkbau machten sich die FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais und Prof. Dr. Erik Schweickert ein Bild von den aktuellen Herausforderungen des Familienunternehmens. Im Zentrum des Gesprächs mit den Geschäftsführern Michael Westinger und Manfred Kötzle sowie Produktionsleiter Patrick Knöpfle standen die Bürokratielast und die Nachwuchsgewinnung.

„Feinwerkbau ist mit knapp 120 Mitarbeitenden nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber in der Region, sondern mit seinen Produkten auf der ganzen Welt gefragt“, betont Geschäftsführer Westinger. Das Familienunternehmen stellt Sportwaffen für Sportschützen her, die von Freizeitsportlern bis zu Olympiaathleten genutzt werden. Die Auftragslage sei gut und man sei insgesamt zufrieden mit der Lage. „Dennoch gibt es auch für uns Herausforderungen und wir machen uns Sorgen wegen der zahlreichen Einschränkungen durch Regularien und Dokumentationspflichten“, erklärte Westinger. „Feinwerkbau ist ein Beispiel für den starken Mittelstand, der Baden-Württemberg prägt und voranbringt. Dabei zeigt sich erneut, dass gerade der ländliche Raum als Standort große wirtschaftliche Chancen bietet“, erklärt Karrais, der im Landtag den Landkreis Rottweil repräsentiert.

Gleichzeitig verweisen die Geschäftsführer auf die steigenden Belastungen durch immer neue bürokratische Anforderungen. So würden Genehmigungen oft Monate dauern und zahlreiche Vorschriften Zeit und Geld kosten, ohne dass dies für den Betrieb einen konkreten Mehrwert habe. „Vom Regalschutzbeauftragten, über europäische Vorschriften, wie dem Lieferkettengesetz, bis hin zur Erfassung unnötiger Statistiken – die bürokratischen Pflichten für Unternehmen sind in den letzten Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen“, stellt der FDP-Politiker Prof. Dr. Erik Schweickert heraus. „Wir müssen hier an vielen Stellen spürbar entlasten. Denn ich wünsche mir, dass der Standort Baden-Württemberg auch in Zukunft für einen erfolgreichen Mittelstand steht“, erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Landtag.

Auch bei der Gewinnung von Nachwuchskräften stehe Feinwerkbau wie viele andere Unternehmen vor großen Herausforderungen. Zwar sei man stolz auf die aktuell zwölf Auszubildenden, die man als Betrieb beschäftigt, doch der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte werde immer härter, wie die Geschäftsführer berichten. „Der Standort Oberndorf kann junge Menschen begeistern, wenn wir attraktive Arbeitsplätze mit einer starken Infrastruktur und hoher Lebensqualität verbinden. Der ländliche Raum bietet großartige Möglichkeiten, die wir gezielt fördern sollten“, betont Karrais abschließend.

Nachhaltigkeit und Innovationsfreude sind Säulen der Erfolgsgeschichte von Hansgrohe. Der Bundestagsabgeordnete Martin Gassner-Herz besuchte zusammen mit seinem Landtagskollegen Daniel Karrais und dem Trossinger Bundestagskandidaten Dr. Andreas Anton das Unternehmen in Schiltach.

Neben dem Gedankenaustausch gab es eine Führung durch die Firma von Fiona Felix, zuständig für politische Arbeit.

Beim Gedankenaustausch der FDP-Politiker mit Fiona Felix und Personalvorständin Sandra Richter ging es neben der Regulatorik auch um den hohen bürokratischen Aufwand, der unter anderem das beschleunigte Bauen verhindert. „Wir kämpfen immer noch auf europäischer Ebene gegen das Verbot von Chrom-6. Diesen Stoff benötigen wir, um unsere Produkte kratzfest und langlebig zu machen. Äquivalente Alternativen gibt es derzeit nicht“, erklärte Felix. Umweltausschussvorsitzender Karrais kritisierte das EU-Vorhaben als nicht durchdacht. „Wenn man den Einsatz von Chrom-6 in Europa verbietet, wird das Material einfach woanders eingesetzt und dann können wir von dort die selben Produkte kaufen. Damit ist weder der Umwelt noch sonst wem geholfen“, so der Abgeordnete kopfschüttelnd. Er wolle sich erneut bei der Landesregierung dafür einsetzen, dass auf EU-Ebene für eine vernünftige Lösung geworben wird.

Für Bundespolitiker Gassner-Herz ist es wichtig, gute Bedingungen zu schaffen, damit Eltern nach der Elternzeit wieder arbeiten können. Beim anschließenden Besuch der Klaus-Grohe-Kita waren die „jungen Väter“ Gassner-Herz und Anton begeistert über das Angebot. Öffnungszeiten, die am Bedarf der Mitarbeiter orientiert sind und ein pädagogisches Konzept, das frühzeitig Neugier und damit Erfindergeist weckt, zeichnen die U-3- und Ü-3-Kita aus. „Sie sind für mich die Vorzeigekita, die ich in Berlin immer wieder als Beispiel anführe“, so der Familienpolitiker Gassner-Herz. Auch Andreas Anton war begeistert: „Hier sieht man was eine gute Kooperation zwischen Unternehmen und Kommune bewirken kann. Hier ist privates Kapital bei einer kommunalen Aufgabe optimal verwendet“. Der FDP sei es wichtig, dass durch gute Betreuungsplätze nicht nur frühkindliche Bildung stattfindet, sondern so auch für Familien die Möglichkeit geschaffen werde, selbstbestimmt über den Umfang der Arbeitszeit zu entscheiden. „Das ist auch wichtig als Beitrag gegen den Fachkräftemangel“, so Gassner-Herz. Personalvorständin Richter betonte, dass es noch viel zu tun gebe, was die Kinderbetreuung betreffe. „Bei uns sind über 90 Prozent der Beschäftigten, die wegen Kinderbetreuung weniger arbeiten, Frauen. Die Männer halten sich bisher sehr zurück“, erklärte Richter.

Im weiteren Gespräch ging es um Zukunftsperspektiven, Konkurrenz aus dem asiatischen Raum und die Auswirkungen der globalen Politik auf den Weltkonzern aus Schiltach.

Karrais: „Dringender Nachholbedarf bei Netz- und Speicherausbau“

 

Beim Besuch des mittelständischen Unternehmens JÖHLE Kunststofftechnik in Schramberg sprach der Rottweiler Landtagsabgeordnete Daniel Karrais mit den Geschäftsführern Stefan und Anita Jung über die Herausforderungen der Branche. Im Zentrum standen dabei die hohen Energiepreise und die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Kunststoffproduktion.

Das Familienunternehmen JÖHLE stellt Kunststoffteile für unterschiedliche Industrien und Gewerbe her – von winzigen Zahnrädern bis hin zu Montageelementen. „Vemutlich haben Sie Kunststoffteile von uns in Ihrer Küche oder Ihren Möbeln zu Hause“ erklärte Stefan Jung zu beginn.

„Die massiv gestiegenen Energiepreise treffen uns in der Produktion besonders hart“, erklärten die Geschäftsführer. Da Kunststoffspritzguss höhere Temperaturen für die Kunststoffschmelze erfordere, seien die Stromkosten ein zentraler Kostenbestandteil. Karrais, der im Landtag den Landkreis Rottweil vertritt, stellt klar: „Der Fokus lag jahrelang auf dem Ausbau erneuerbarer Energien, während die notwendigen Stromnetze und Speicherkapazitäten vernachlässigt wurden“. Als Folge seien die Netzengelte gestiegen, was die Strompreise in die Höhe treibe. Auch das Strommarktdesign führe dazu, dass nicht der sehr kostengünstige erneuerbare Strom den Preis definiere, sondern der teuerste aus fossilen Kraftwerken. „Der Fokus muss jetzt verstärkt auf Netz- und Speicherausbau gelegt werden, bevor weiter Anlagen gebaut werden, deren Überschussstrom zu Negativpreisen verkauft werden muss“, so der Vorsitzende des Umwelt- und Energieausschusses.

Neben den Energiepreisen spielte im Gespräch auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Häufig wird Kunststoff pauschal mit Umweltverschmutzung und Plastikmüll in Verbindung gebracht.“, so Karrais, selbst gelernter Maschinenbauingenieur. Dieses Vorurteil entspreche jedoch nicht der Realität in den Betrieben. „Kunststoffteile sind oft in Hinsicht auf den Energieeinsatz in der Produktion und den CO2-Fußabdruck besser als Metallteile und vor allem leichter sowie korrosionsbeständig“, sagte Jung. Wie die Geschäftsführer Jung betonen, erzeuge ihre Kunststoffproduktion kaum Kunststoffabfall: „Alle Produktionsüberreste (Angüsse) werden direkt recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll“.

Karrais versprach sich weiter im Landtag für bessere Rahmenbedingungen für mittelständische Betriebe einzusetzen.