Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kritik aus der Region zur künftigen Führung der Gäubahn und dem drohenden Wegfall einer direkten Anbindung an den Stuttgarter Hauptbahnhof erneuert der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais seine Forderung nach einer Umleitung der Gäubahn über Renningen. „Es ist desaströs, wenn die Gäubahn in Vaihingen im April gekappt wird, aber dann nicht mal der versprochene Umstieg auf die S-Bahn möglich ist, weil diese über Monate hinweg nicht fährt. Darum brauchen wir andere Lösungen“.
„Die bereits diskutierte Umleitung der Gäubahn über Renningen bietet eine umstiegsfreie Alternative mit nur geringer Fahrzeitverlängerung“, sagt Karrais. „Die vorhandene Trasse ließe sich durch den Einbau einer Weiche mit überschaubarem baulichem Aufwand nutzen. Das ist kostengünstig und schnell umsetzbar. Züge müssen dann nicht ohne S-Bahnanschluss in Vahingen enden, sondern können in den Hauptbahnhof einfahren mit direkter Umsteigemöglichkeit.“ Die geplante Sperrung der Panoramabahn schon ab April 2026 erhöht den Handlungsdruck. „Der Lenkungskreis Stuttgart 21 muss diese Option wenigstens für einen Übergangszeitraum prüfen. Sonst bestätigt sich der Eindruck, dass wir im Süden an der Nase herumgeführt wurden“, so der Rottweiler Abgeordnete.
Karrais hat das Thema bereits auf die Tagesordnung des Landtags in der nächsten Fragestunde gesetzt. „Betroffene Pressemitteilungen reichen nicht, wir brauchen auch die Diskussion in den entsprechenden Gremien“, sagt Karrais dazu. „Die Kappung der Gäubahn darf erst stattfinden, wenn der Hauptbahnhof oben seinen Betrieb einstellt,“ fordert Karrais abschließend.