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Karrais: „Frühzeitige Kappung der Gäubahn muss verhindert werden!“

Der Rottweiler Landtagsabgeordnete Daniel Karrais meldet sich im Zusammenhang mit einer Sitzung des Interessensverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn zu Wort:

„Die Unterbrechung der Gäubahn ab Frühjahr 2026 muss verhindert werden. Es ist den Menschen in der Region schon schwer vermittelbar, dass die Gäubahn vom Hauptbahnhof abgehängt werden soll, solange dieser noch in Betrieb ist. Bislang wurde von der DB ein reibungsloser Umstieg auf die S-Bahn in Stuttgart-Vaihingen versprochen. Was ohnehin schon nur ein schwacher Trost ist, soll nun nicht einmal stattfinden. Die S-Bahn soll kurz nach der geplanten Unterbrechung im Frühjahr 2026 über Monate hinweg gar nicht ab S-Vaihingen verkehren. Es entsteht der Eindruck, dass wir Gäubahn-Anrainer an der Nase herumgeführt wurden. Es ist gut, dass der Regionalverband Stuttgart sich dafür ausspricht, den Betrieb der Gäubahnstrecke bis Ende 2026 zu verlängern. Das muss nun umgesetzt werden.  Mehr noch: Die Gäubahn darf erst außer Betrieb gehen, wenn der Hauptbahnhof seinen Betrieb einstellt. Ich fordere vom Lenkungskreis Stuttgart 21 Lösungen zu erarbeiten.“

 

Ein positives Fazit zog der Abgeordnete zum Planungsfortschritt beim für die Direktanbindung notwendigen Pfaffensteigtunnel zwischen Böblingen und Flughafen: „Die Planungsunterlagen sind zur Genehmigung eingereicht. Damit liegt man im versprochenen Zeitplan. Jetzt kommt es darauf an, dass der Bund die Maßnahme mit Haushaltsmitteln hinterlegt. Hier gibt es jedoch Signale, die zuversichtlich stimmen“. Die Planungen zu weiteren Doppelspurinseln, unter anderem bei Sulz und zwischen Altoberndorf und Epfendorf bewertet Karrais kritisch. „Sulz soll in den aktuellen Plänen vom Fernverkehr abgehängt werden. Es ist kein Fortschritt für die Gäubahn, wenn man eine Stadt abhängt. Zwar hält der Regionalverkehr noch, es ist trotzdem ein Verschlechterung für Sulz. Insgesamt hat man die größten Engstellen ausgesucht, um Doppelspuren zu errichten. Bei Altoberndorf die ehemalige B14 zu verlegen, wird angesichts der engen Lage sehr schwierig und teuer. Es muss andere Varianten geben, die diese Engstellen umgehen“. Angesichts des Zeithorizonts mit Fertigstellung in den 2040er Jahren sei hier jedoch noch Zeit, Einfluss auf eine bessere Planung zu nehmen.