Karrais: „Windkraft darf nicht die Trinkwasserversorgung von 350.000 Menschen gefährden“
Der Rottweiler Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP/DVP) fordert klare Garantien für die Sicherheit der Trinkwasserversorgung im Zusammenhang mit dem geplanten Bau von vier Windenergieanlagen in unmittelbarer Nähe des Trinkwasserstausees Kleine Kinzig. In der Antwort auf seine mündliche Anfrage in der vergangenen Fragestunde im Landtag teilte das Umweltministerium mit, dass bislang kein hydrologisches Gutachten vorliege. Damit gebe es derzeit keine belastbaren Informationen über mögliche Risiken oder erforderliche Schutzmaßnahmen. Zuständig für die Genehmigung sei das Landratsamt Freudenstadt.
Karrais kritisiert die Zurückhaltung der Landesregierung: „Es ist bedenklich, dass Vorrangflächen in einem sensiblen Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen werden, ohne dass eine fachliche Grundlage zur Gefährdungsbeurteilung existiert. Man bekommt den Eindruck, dass Umweltbedenken beiseitegeschoben werden, nur um die Ausbauziele auf ‚Teufel komm‘ raus‘ zu erreichen. “, so Karrais .
Karrais betont weiter: „Die Wasserversorgung Kleine Kinzig versorgt in ihrem Einzugsgebiet bis zu 350.000 Menschen mit Trinkwasser. Die Landesregierung darf sich bei einem so heiklen Thema nicht einfach zurücknehmen. Der Schutz unseres Trinkwassers muss oberste Priorität haben.“ Der FDP-Abgeordnete will daher, nach Veröffentlichung der Ergebnisse des hydrologischen Gutachtens genau hinsehen.


